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Corporate Culture - Die UnternehmenskulturDie erste ist die unsichtbare und meist unbewusste Wertebene. Sie umfasst die Vorstellung wie bestimmte Dinge oder Prozesse sein sollen und ermöglicht so die Entscheidungsfindung. Werte sind z.B. Freiheit, Gerechtigkeit, Wahrheit, Wohlstand, Fleiß, Individualität u.v.m.. Die nächste Ebene ist teils sichtbar und bewusst. Sie ergibt sich aus den Werten und beinhaltet die Normen und Standards. „Normen sind Verhaltensregeln, die dazu dienen sollen, dass sich alle Mitglieder im Sinne der Werte des Unternehmens (wertkonform) verhalten.“[1] Verbote, Maxime, Verhaltensrichtlinien und Ideologien sind einige. In der letzten sichtbaren Ebene sind die Symbole und das Verhalten enthalten. Diese entwickeln sich im Zusammenspiel mit den anderen Ebenen. Zu ihnen zählen die Kommunikation z.B. durch Geschichten und Legenden, Helden und die im Unternehmen vorherrschende Sprache; sowie die Gegenstände wie z.B. die Architektur, die Präsentation des Unternehmens (Design, Hausfarbe, Logo) und die Kleidung der Mitarbeiter; und das Verhalten z.B. die Riten, Zeremonien und auch das Sponsoring. Diese Gebiete sagen eine menge darüber, wie das Unternehmen ist. Sind aber nur verständlich, wenn man sie alle miteinander in Verbindung bringt. Zusammenfassend kann man sagen, „die Unternehmenskultur ist das Resultat eines langen Entwicklungsprozesses, dessen Richtung sich nicht kurzfristig nach Maßgabe der verfolgten Strategie verändern lässt“.[2] Entscheidend für den Erfolg ist die Qualität und die Stärke der Kultur, obwohl starke Kulturen Gefahr laufen zu verkrusten, deshalb sollten sie immer einen Wandel unterzogen werden. Eine gute Unternehmenskultur kann vieles bieten: So fördert sie das „Wir-Gefühl“ und das Selbstbewusstsein der Mitarbeiter, übermittelt Außenstehenden die Kompetenz des Unternehmens, erhöht die Produktivität durch Konfliktvermeidung, und setzt durch offene Kommunikation die Bausteine für neue Ideen, Kreativität und Innovationen, was für die Wettbewerbsfähigkeit sehr wichtig ist. Die Unternehmenskultur liegt vorwiegend in Form eines ungeschriebenen Grundgesetzes vor. Sie ist die von allen Mitarbeitern aktuell gelebte Unternehmenswirklichkeit und stimmt mit dem Idealbild der CI nicht überein, ist ihm aber unterschiedlich nah. Wie es die folgende Abbildung zu zeigen versucht. Quelle: Kiessling/Spannagl (1996) S. 40 |
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Quellen: [1] Körner (1993) S. 41 [2] Hinterhuber/Winter (1991) S. 193 zitiert nach: Kroehl (2000) CI 21, München, 2000 S. 25 Keller, I. G., Das CI-Dilemma - Abschied von falschen Illusionen, Wiesbaden 1993 Kiessling, W. F./Spannagl, P., Corporate Identity, Alling 1996 Körner, M., Corporate Identity und Unternehmenskultur - Ganzheitliche Strategie der Unternehmensführung, Stuttgart 1993 Kroehl, H., CI 21 - Corporate Identity als Erfolgskonzept im 21. Jahrhundert, München 2000 |
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2006 · Daniel Hartling · email senden
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